Metamorphosen
Dienstag, 25. Mai 2010
Ich habe es getan ...
Am 25. Mai 2010 im Topic 'standortbestimmung'
schon am Samstag vorletzter Woche.

Ich habe es endlich geschrieben:

"[...] Und jetzt, lieber xxx geh bitte wirklich scheißen.
Danke."


Ja, ich weiß, das ist nicht besonders elegant. Definitiv gibt es ausgefeiltere Formulierungen, es klingt auch - das gebe ich ehrlich zu - mehr zornig als wohl durchdacht, doch wenn ich es endlich einmal schaffe wohl durchdacht in emotionalen Belangen zu reagieren, dann, das schwöre ich, blogge ich nur noch über Politik und Feminismus ... und das sicher nicht hier. :)

Aber immerhin sind es schon 10 Tage und ich ließ mich bisher auch durch seine (leeren) Mails nicht dazu inspirieren, dem noch etwas hinzu zu fügen. Wie das bei der ersten *mit* Inhalt dann so aussieht - oder gar nach einem Anruf - wird sich zeigen.

Manchmal erscheint mir mein Leben wie eine Soap, bei der ich, als hätte ich keinen Einfluss auf den Fortgang, selbst ganz gespannt warte auf die x. Folge der x. Staffel ...

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Sonntag, 2. Mai 2010
Der Scherbenhaufen unterm Teppich
Am 02. Mai 2010 im Topic 'standortbestimmung'
Mail von ihm:
Spinnst du jetzt völlig?

Mail von mir:
Ohne das per se abstreiten zu wollen, würde mich nun doch interessieren, was genau dich dazu bringt, mir diese Frage zu stellen.

Mail von ihm:
Was gibt es da zu erklären. Mitten in einer der intensivsten Diskussionen, die wir seit Jahren geführt haben, hast Du dich einfach ausgeklinkt, ohne irgendeinen ersichtlichen Grund. Und ich hab gesagt: komm zurück. Ich brauch dich. Du brauchst mich. Ist doch völlig sinnlos so zu tun, als ob das anders wäre.

Ist das so? Braucht er mich? Brauche ich ihn? Würden wir einander nicht brauchen, würden wir immer noch so miteinander ringen, nach so langer Zeit?

"Ich verstehe dich sehr", schreibt er, "und du mich gar nicht." Und weiß, dass ich ihn nicht verstehe, ärgere mich jedoch maßlos über seine Anmaßung zu behaupten, er würde mich verstehen, darüber, dass er es "verstehen" nennt, wenn er mir Stempel aufdrückt und mich in Schubladen steckt.

Und so schreibe ich:

"Ich glaube, du verkennst den eigentlichen Kern meiner spezifischen "Perversion" - den nämlich, findest du lächerlich und machst dich auch oft und gern über ihn lustig.
Ginge es wirklich um Peitschen, Fesseln & Co wäre das doch kein Problem, gibt ja genug Partner- und Seitensprungbörsen auch zu diesem Thema im Netz, genügend Männer, die sich anbieten würden, inkl. vorhandenem Equipment und allem Pipapo.

Das ist es nicht. Es geht darum, jemandem zu begegnen, der in mir das Gefühl auslöst, mich wirklich und vollständig hingeben zu wollen, ein "Mach was du willst mit mir, nur berühre mich, weil ich nicht sein kann ohne die Leidenschaft, die du in mir auslöst, weil ich dich so sehr begehre, dass ich wahnsinnig werde, ohne deine Berührung." Der Schmerzfaktor kann das im richtigen Moment nur steigern, aber für sich selbst kann er gar nichts. So ist auch Schmerz z.B. empfangen von G. gar nichts, diese Art von Schmerz kann nichts, ist falsch, völlig fehl am Platz.

Dazu gehört aber auch ein völlig unerklärbares Urvertrauen dem "Du" gegenüber, das jenseits von Verständnis liegt und das sich aus so vielen Kanälen speist, an deren Ende vielleicht das Wissen darum am stärksten ist, dass man einander gehen lässt, aber nicht fallen.

Das Gefühl zu haben, dass du dieses nie ausgesprochene Versprechen gebrochen hast, damit werde ich nicht fertig, so sehr ich mich bemühe, das zu überwinden, ich glaube auch, dass du noch nicht einmal im Ansatz verstanden hast, was das mit mir gemacht hat."

Ich lese das noch einmal und weiß, es ist die Wahrheit, das, woran wir arbeiten, woran wir uns abarbeiten, sind nur noch Scherben. Mein Verstand weiß so genau: Da gibt es nichts mehr zu kitten, zu retten. Und immer und immer wieder mache ich Anstalten, den Scherbenhaufen zu beseitigen und er landet doch immer nur unter dem Teppich, bereit ständig wieder aufs Neue hervorgeholt zu werden.

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Samstag, 17. April 2010
Resignation
Am 17. April 2010 im Topic 'sackgasse'
Diese ewigen Versuche mich zu ändern, ermüden so sehr, laugen aus, zerreiben letztendlich jedes Gefühl.

Dass ich nicht die bin, die er sich träumt, darf nicht traurige Tatsache sein, es ist persönlicher Affront, boshafte Verweigerung meinerseits, Desinteresse an seinen Bedürfnissen, Egoismus, Egozentrismus, Engstirnigkeit, ...

Und so kann es nicht sein, dass ich mich nicht Tag und Nacht nach einem Riesenschwanz verzehre und so kann es nicht sein, dass ich mich nicht Nacht für Nacht oder zumindest jedes Wochenende von einem solchen durchficken lasse, es ist so evident, dass ich ihm das aus grausamem Kalkül verschweige, ihn auch Selbstsucht nicht daran Teil haben lasse, nicht davon schwärme.

Als würde ich sie nicht sehen, die Not, die aus solchen Zeilen spricht:

"Natürlich ist jemand, der sich danach sehnt, dass von ihm geliebte Frauen wie Nonnen des Phallus-Kults große Schwänze anderer anbeten, erstens ein Masochist und zweitens im Reichschen Sinne krank.
Und natürlich ist eine Frau, die einen solchen Mann wie xxx verstößt, was gesunde und normal veranlagte Frauen nie tun würden, um sich einem kleinschwänzigen Meister zu unterwerfen, eine hochgradige Masochistin und krank.
[...]
Dein Kink ist bei mir gut aufgehoben. Meiner ist bei dir nicht existent. Das macht halt den Unterschied aus seit Jahren."


Als würde sein, für mich angeblich "nicht existenter Kink" mich nicht seit Jahren quälen, so, wie seine Versuche, mich zu "heilen".
Ich halte mich sicher nicht für nicht neurotisch, aber dieses "Tausche großen Schwanz gegen charismatischen, intelligenten, dominanten, spannenden, wortgewandten und ziemlich durchgeknallten Mann" ist das letzte, das ich als "heilungsbedürftig" an mir erachte, da doch eher das "Tausche liebevollen Partner gegen durchgeknallten, sadistischen Chuckold."

Bei allen Schwierigkeiten, die wir hatten dachte ich, zumindest dieses Thema wäre endlich erledigt, und jetzt liegt es wieder in ganzer Größe auf dem Tisch.

Nein, alles nur das nicht mehr, nicht schon wieder, nicht noch einmal von vorn, diesem ständigen Druck, dir nicht geben zu können, was du brauchst, weil ich das nicht bin, dem kann ich nicht noch einmal Stand halten. Also lass es sein, bitte lass es GUT sein, geh weg, hol dir was du brauchst, wo du es bekommen kannst, ich will, ich kann es nicht mehr hören, dass ich dir das, was du brauchst nur geben könnte um den Preis des Nicht-Ich-Seins.

Bitte, bitte hör auf mich zu quälen.

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