Metamorphosen
Samstag, 3. April 2010
"Frohe Ostern",
Am 03. April 2010 im Topic 'unbelehrbar'
schreibt er, "unmögliche, unvergleichliche Frau."

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Donnerstag, 1. April 2010
Niemals!
Am 01. April 2010 im Topic 'unbelehrbar'
Niemals wirklich nie-nie-niemals sollte man einem Mann die URL seines Blogs verraten, egal wie verliebt frau ist und wie gut es ihr gerade geht. Es könnte ihr passieren, dass er es immer noch liest, dann, wenn es gar nicht mehr passt.

Da hilft dann manchmal wirklich nur ein Fluchtort wie dieser, für den ich dankbar bin, dennoch mag ich es nicht, mich aus meinem "Wohnzimmer" vertrieben zu fühlen.

Egal: das hier ging weiter. Er ist Strohwitwer, da hat er Zeit, da mag er die Ablenkung, die ich ihm biete und so rief er am sehr, sehr späten Abend noch an.
Warum ich immer so "spinnen" würde, nachdem wir es gerade so nett hatten, will er wissen, dabei "spinne" ich gerade gar nicht, sondern liege auf meiner Couch, will gerade schlafen gehen und dem Gefühl nachspüren ihn hinter mir liegen zu fühlen, seine Arme um mich geschlungen und so einschlafen ohne durch sein immer sehr lautes Schnarchen dabei gestört zu werden.

Ja, manchmal weiß ich ganz genau, warum ich von Dingen lieber einfach nur träume. Ich bin alt genug für diese Erkenntnis. :)

Es ist jedenfalls eines dieser Gespräche, das wieder nirgendwo hin führt. Dass ich mich benutzt fühle, wenn er sich dann wieder ewig nicht rührt, bis es ihm gerade in den Kram passt, ist natürlich unsinnig, weil klar wäre, dass ich weit mehr davon hätte als er.
- Ähm. Ja. Was die Orgasmen angeht bin ich ihm weit voraus, das gebe ich ja zu. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es ein unglaubliches Gefühl ist, zu spüren, wie sehr sich ein "du" in den eigenen Armen, unter den eigenen Berührungen verlieren und auflösen kann. Aber gut: Ich "bekomm" mehr und daher dürfte -wenn überhaupt - dann maximal er sich "benutzt" fühlen.

Ich mache das ja auch zugegeben ganz besonders perfide, das mit dem Ausnutzen: Ich sitze hier brav wartend rum, bis er sich wieder meiner entsinnt. Okay, nicht *immer* sage ich sofort alle Termine ab und nehme mir Tage frei, ich komm ihm nur so weit entgegen, wie es irgendwie möglich ist.
Ab und zu "zicke" ich dann auch noch in seiner Mailbox rum - ich "keife wie in einer klassischen Beziehung" und das, wo er doch so z a u b e r h a f t ist mit mir.
Ich erlaube mir zu lachen: "Zauberhaft?".
Ja, definitiv. Und wäre ich nicht so verbohrt, müsste ich das spüren und mir auch sicher sein, dass er fast ständig an mich denkt ...

Baby, wie wäre es, wenn du es zumindest lernen würdest, mit deinem eigenen schlechten Gewissen selbst klar zu kommen und nicht mich dafür verantwortlich zu machen?
Und wenn dich "changes" stört, wenn du dich dort ungerecht behandelt fühlst, dann tu endlich das, worum ich dich schon lange bitte: Hör endlich auf, es zu lesen. Es ist nämlich einfach nicht wahr, dass ich dich und uns dort "nur schlecht mache", auch das ist einer der Glaubenssätze, den du für dich zu brauchen scheinst, der ebenfalls rein gar nichts mit mir zu tun hat, oder ist dir das hier zufällig entgangen?

Ich muss mich so beschneiden bei jedem Satz, weiß, dass allein das, das ich in den letzten beiden Einträgen geschrieben habe schon wieder eine Spur zu viel war, geeignet ist, dich wieder in dein Schneckenhaus zurück zu treiben. Deshalb muss DAS hier hier bleiben. Ich bin mir ohnehin schon nicht mehr sicher, ob du morgen wirklich kommen wirst.

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Dienstag, 8. Dezember 2009
Wie gut,
Am 08. Dezember 2009 im Topic 'unbelehrbar'
dass es das hier noch gibt - für Zeiten wie diese.
Was mache ich nur? Frage ich mich - frage ich mich SCHON wieder. Warum komme ich nicht raus aus dieser Dynamik, warum komme ich nicht los von ihm? 6 Jahre - verdammt nochmal SECHS Jahre. Wie lange noch?

So lange Pausen, so lange Phasen, in denen ich mir sicher bin, das alles überwunden, hinter mir gelassen zu haben und dann lasse ich es doch wieder zu, dass er mich berührt, dass er mir unter die Haut geht, lasse es zu, dass wir uns sehen, wir uns spüren, nur um mich wieder an diesem Punkt zu finden.

"Ich hoffe, du bist nicht zu böse", schreibt er. "Ich hoffe, das hat es echt für dich gebracht, mich wieder einmal einen ganzen freien Tag mit Warten verbringen zu lassen. Es war nämlich der letzte." antworte ich.
Wieder ein Tag. Der wievielte? Ich habe sie nicht gezählt. Ich kann mich noch gut erinnern an die Weihnachten, an denen ich umsonst früher meine Familie verlassen habe, an abgebrochene Kurzurlaube, an abgesagte Einladungen, ...

Und ich bin böse auf ihn, böse auf ihn, dass er mich dazu bringt, böse auf ihn zu sein, ein Zustand, in dem ich es mir so übel nehme, ihn zu zu begehren, mich so nach ihm zu sehnen, ihn so zu vermissen, dass er mich in einen Zustand versetzt, in dem ich mich dafür verachte, so für ihn zu fühlen, in dem Kopf und Herz und Verstand einander nur noch in den Haaren liegen.

Ich hasse ihn dafür, dass er mich in eine Situation bringt, in der mein Selbstwertgefühl mich zwingt zu sagen: "Nie wieder, das war das letzte Mal", weil ich weiß, dass ich mich dafür hasse, verstoße ich einmal mehr dagegen und endet es einmal mehr ...

hier.

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Mittwoch, 16. Juli 2008
Mail an ihn
Am 16. Juli 2008 im Topic 'unbelehrbar'
(Untertitel: Befreiungsversuch der xxx.)

An sich hasse ich Schmerz, ich kann es nicht ausstehen, wenn mir jemand weh tut. Was mich so überwältigt ist allein die Diskrepanz zwischen den Empfindungen. Der Schmerz macht den Körper so unglaublich empfänglicher für jede andere Berührung, er durchbricht eine Barriere. Alles andere geht durch ihn so viel weiter unter die Haut, macht jede andere Berührung noch viel beglückender als sie es für sich genommen ist.
Diese Mischung aus Schmerz und Zärtlichkeit löscht für eine Weile alles aus, das ablenkt vom reinen Empfinden, von uneingeschränktem sexuellen Begehren.

Der Schmerz ist eine unmittelbare Form des Eindringen des Anderen in den eigenen Körper und dazu ganz "ja" sagen zu können, macht ihn auf seltsame Weise schön, vor allem, weil er ja wieder aufgefangen wird in ganz anderen Empfindungen. Da wird ein Orgasmus zu einem ekstatischen Erlebnis. Wenn er verklungen ist, bist du so nackt und schutzlos, als wärst du gerade neu geboren. Und die Sehnsucht nach dem Aufgefangen- und Gehaltenwerden, bestimmt alles.
Deshalb lässt mich auch die Erinnerung an die Zeiten nicht mehr los, als du das noch wolltest - danach mit mir Liebe machen. Dein Körper auf mir, deine Haut spüren, deine Berührungen und deinen Schwanz in mir. Diese Minuten, in denen ein "du" zur ganzen Welt wird, zu einer perfekten Welt, in der du dich verlierst und wieder findest.
Dieses absolut beglückende Wissen: "Ich brauch das so!" und deine Antwort: "Ich doch auch Baby, ich brauch das genau so wie du." Das war so ein ganz kleines Stück vom Paradies.

Ohne dieses "Aufgefangen werden" bleibt eine Leere zurück, die sich nicht gut anfühlt und die Striemen verhindern sogar (was vermutlich ohnehin mehr gut als schlecht ist), sich so schnell wie möglich einen anderen Körper ins Bett zu holen. Sie funktioniert, wie die Erfahrung zeigt, ohnehin nicht, diese Art der "Aufgabentrennung".

Deshalb denke ich, wir sollten das mit dem Sex lassen.

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Freitag, 4. April 2008
Teuflische Wünsche
Am 04. April 2008 im Topic 'unbelehrbar'
Wiesehr ich mir doch wünsche, dir würde es nur manchmal so gehen wie mir, du würdest sie kennen, diese tiefe, schwere Traurigkeit nach gutem Sex, wenn du den anderen ansiehst und erleichtert bist, dass er gehen muss, vor schlechtem Gewissen gar nicht spürt, wiesehr du dich nach dem Alleinsein sehnst, nach dem Traurigsein dürfen, dem ungestörten.

Wiesehr ich mir manchmal wünsche, dir würde es gehen wie mir, dass jede Berührung nur die Sehnsucht nach der deinen wieder wach ruft, dass es, wenn du danach die Augen öffnest so schmerzt nicht deinem Blick zu begegnen.

Wir haben den Wein getrunken, den du mir geschenkt hast. Diese kleine sadistische Schadenfreude beim Öffnen der Flasche und dem Gedanken es könnte dich treffen, könntest du das jetzt sehen. Der Stich jetzt gerade, wenn mir so bewusst wird: Es wäre dir wohl völlig egal.

Das Küchenmesser in der Hand dastehen und mit dem Gedank spielen mir das Herz heraus zu schneiden, nur damit es aufhört, damit es endlich aufhört! Und dann doch lachen über mich selbst.
- Gibt es doch in meiner Küche kein einziges Messer, das scharf genug wäre, um auch nur eine Zwiebel ordentlich zu schneiden. Ja verdammt nochmal, nicht mal das.

Mich lächerlich fühlen, zum Heulen lächerlich.
Valium schlucken um die aufsteigende Hysterie zu bekämpfen, "Love Is a Losing Game" von Amy Winehouse hören, mir furchtbar leid tun und mich verachtenswert erbärmlich fühlen.

Ähm ja ... was ich eigentlich sagen wollte: Ich hatte heute ziemlich guten Sex mit einem ziemlich netten Typen.

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