galateas befreiung - abschied von june
Am 06. März 2008 im Topic 'metamorphosen'
als ich aus dieser narkose erwachte, nachdem sie mir den embryo aus dem bauch geschnitten hatten, war die gewissheit unumstößlich: ich muss mich trennen von june.
galatea muss pygmalion überwinden.
galatea muss aufhören um acis zu weinen.
galatea muss neptuns umlaufbahn verlassen.
den weg dahin gilt es zu finden.
verzeih mir, june, ich weiß nicht wie ich es schaffen kann, nur mit dir führt kein einziger hinaus.
galatea muss pygmalion überwinden.
galatea muss aufhören um acis zu weinen.
galatea muss neptuns umlaufbahn verlassen.
den weg dahin gilt es zu finden.
verzeih mir, june, ich weiß nicht wie ich es schaffen kann, nur mit dir führt kein einziger hinaus.
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"geh!", sagte ich gestern.
Am 06. Januar 2006 im Topic 'metamorphosen'
und dass es unwidersprochen blieb, tat nicht weh.
zum ersten mal nicht mehr weh.
zum ersten mal nicht mehr weh.
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freundschaft
Am 08. Dezember 2005 im Topic 'metamorphosen'
es erstaunt mich jeden tag aufs neue, WIE gut es mir eigentlich geht, trotz all der nebenwirkungen. beinahe als ungerecht empfinde ich es, sehe ich wie schlecht es so vielen lieben menschen rund um mich herum geht.
nur helfen, nein, helfen kann ich nicht. ich kann diese schwere nicht tragen, nicht mit-tragen.
"du hast mich im stich gelassen", meinte sie gestern auf meiner couch. "du hast mich im stich gelassen, als ich dich wirklich gebraucht hätte."
ja. hatte ich. und ich wusste es. aber ich hätte sie nicht wieder weinen sehen können, hätte ihre trauer und schwere und hoffnungslosigkeit nicht miterleben können, auch wenn es ihr am ende des abends dann doch immer wieder besser geht, ich kann nicht mehr in ihren kreislauf eintreten.
ich habe sie im stich gelassen, um mit einer anderen zu lachen. und ich schäme mich dafür, aber nur ein ganz klein wenig. ich ertrage ihren blick auf die welt nicht mehr, vor allem nicht auf die liebe. diesen blick in dem alles nicht nur einen wert hat, sondern auch einen preis, in dem alles festgeschrieben ist in soll- und haben-listen und sie immer zu kurz kommt und in wut und trauer versinkt - und nackenschmerzen.
mag nicht mehr "helfen", wenn helfen heißt, ihr system zu stabilisieren.
nur helfen, nein, helfen kann ich nicht. ich kann diese schwere nicht tragen, nicht mit-tragen.
"du hast mich im stich gelassen", meinte sie gestern auf meiner couch. "du hast mich im stich gelassen, als ich dich wirklich gebraucht hätte."
ja. hatte ich. und ich wusste es. aber ich hätte sie nicht wieder weinen sehen können, hätte ihre trauer und schwere und hoffnungslosigkeit nicht miterleben können, auch wenn es ihr am ende des abends dann doch immer wieder besser geht, ich kann nicht mehr in ihren kreislauf eintreten.
ich habe sie im stich gelassen, um mit einer anderen zu lachen. und ich schäme mich dafür, aber nur ein ganz klein wenig. ich ertrage ihren blick auf die welt nicht mehr, vor allem nicht auf die liebe. diesen blick in dem alles nicht nur einen wert hat, sondern auch einen preis, in dem alles festgeschrieben ist in soll- und haben-listen und sie immer zu kurz kommt und in wut und trauer versinkt - und nackenschmerzen.
mag nicht mehr "helfen", wenn helfen heißt, ihr system zu stabilisieren.
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tarnung und täuschung?
Am 02. Dezember 2005 im Topic 'metamorphosen'
oh natürlich ist es das. und doch wieder nicht, mein lachen ist echt und frei. der druck und die schwere fallen ab, stück für stück wie eine lähmende kruste.
die fröhlichkeit, manchmal noch leicht überdreht und an der grenze zu leichter hysterie tut gut.
lachen tut gut, kichern, gackern, scherzen.
sieh mich doch bitte nicht an, wie ein verwundetes tier.
ich bin doch nur des leidens müde.
die fröhlichkeit, manchmal noch leicht überdreht und an der grenze zu leichter hysterie tut gut.
lachen tut gut, kichern, gackern, scherzen.
sieh mich doch bitte nicht an, wie ein verwundetes tier.
ich bin doch nur des leidens müde.
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kleine schritte
Am 28. November 2005 im Topic 'metamorphosen'
langsam, ganz ganz langsam kehrt sie wieder, die lust nach dem "draussen".
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komm zurück zu mir und bitte bitte lächle dabei
Am 27. November 2005 im Topic 'metamorphosen'
ach du, am liebsten würde ich dich jetzt einfach nur umarmen und mit dir zusammen herzlich darüber lachen, was wir da wieder losgetreten haben.
du, hey du, du lieber, liebenswerter verrückter kerl du, ich mache doch kein asoziales monster aus dir, es sind doch nur tendenzen, die ich in deinem umgang mit (manchen) menschen beobachte, die ich natürlich, um es greifbarer zu machen überzeichne.
und vielleicht bist auch gar nicht du so ungeeignet für eine konventionelle beziehung, vielleicht bin ich das und vielleicht kommt irgendwann ohnehin alles irgendwie anders.
wo bist du denn schon wieder?
he - komm zurück ins hier und jetzt, komm zurück zu mir und bitte bitte lächle dabei.
was würde ich darum geben, das heute noch einmal schreiben zu können.
so unbefangen und voller hoffnung ...
du, hey du, du lieber, liebenswerter verrückter kerl du, ich mache doch kein asoziales monster aus dir, es sind doch nur tendenzen, die ich in deinem umgang mit (manchen) menschen beobachte, die ich natürlich, um es greifbarer zu machen überzeichne.
und vielleicht bist auch gar nicht du so ungeeignet für eine konventionelle beziehung, vielleicht bin ich das und vielleicht kommt irgendwann ohnehin alles irgendwie anders.
wo bist du denn schon wieder?
he - komm zurück ins hier und jetzt, komm zurück zu mir und bitte bitte lächle dabei.
was würde ich darum geben, das heute noch einmal schreiben zu können.
so unbefangen und voller hoffnung ...
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und noch ein bisschen nostalgie ...
Am 26. November 2005 im Topic 'metamorphosen'
ich:
woran liegt es, dass etwas scheinbar "für einen gemacht" ist?
woran liegt es, dass unter 1000 fantastischen parfums nur eines das ist, das wirklich "das eigene" ist? wirklich zu einem passt? (ich habe dieses noch nicht gefunden, aber ich weiß, dass es es gibt und ich werde es augenblicklich erkennen).
ich habe viele sehr gute und auch sehr teure rotweine getrunken über einige jahre hinweg.
und einen werde ich nie vergessen, den Vega Sicilia Único. mit ihm habe ich diese obsession aufgegeben, auch wenn ich immer noch ganz gerne guten wein trinke, DER war für mich gemacht und ich habe jahrelang bei jedem wirklich guten wein nur die differenz erkannt.
er:
Spanien hat verschiedene wunderbare Weingebiete, an ihrer Spitze das liebliche Rioja, die jeweils für gewisse Reben besonders geignet sind. Die Bodega Vega S. liegt in keinem dieser Gebiete, man verwendet Reben, die es sonstwo allenfalls in Bordeaux gibt, aber auch nicht in dieser Spielart.
Mit anderen Worten: Vegas sind anders, irgendwie nicht wie die anderen Weine. Und deshalb haben sie sich so eingebrannt auf deine Geschmacksfestplatte. Ich bin nicht besser als deine anderen Liebhaber, ich bin nur - vermute ich - anders. Ich nehm dich anders. So wie Du nicht wußtest, allenfalls ahntest, daß Du genommen werden willst. Ich glaub das ist alles. Wenn Du einen findest, der dich auch so nimmt, bin ich vergessen.
und noch einmal - er:
Ich hab das nur bis zur ditten Zeile gelesen, ich weigere mich weiterzulesen. Ich hab mir beim Schreiben gedacht, die Gefahr besteht, daß Du das sowas von in die falsche Kehle bekommen wirst, daß alles aus ist. So war es dann auch. Ich nehme alles zurück. Wir reden in ein paar Jahren darüber bei einem Vega. Und wir beide werden lachen darüber.
irrtum 1: er wird nie vergessen sein.
irrtum 2: wir werden niemals bei einer flasche wein darüber lachen.
and now don't tell me I'm just creating a self-fulfilling-prophecy ....
woran liegt es, dass etwas scheinbar "für einen gemacht" ist?
woran liegt es, dass unter 1000 fantastischen parfums nur eines das ist, das wirklich "das eigene" ist? wirklich zu einem passt? (ich habe dieses noch nicht gefunden, aber ich weiß, dass es es gibt und ich werde es augenblicklich erkennen).
ich habe viele sehr gute und auch sehr teure rotweine getrunken über einige jahre hinweg.
und einen werde ich nie vergessen, den Vega Sicilia Único. mit ihm habe ich diese obsession aufgegeben, auch wenn ich immer noch ganz gerne guten wein trinke, DER war für mich gemacht und ich habe jahrelang bei jedem wirklich guten wein nur die differenz erkannt.
er:
Spanien hat verschiedene wunderbare Weingebiete, an ihrer Spitze das liebliche Rioja, die jeweils für gewisse Reben besonders geignet sind. Die Bodega Vega S. liegt in keinem dieser Gebiete, man verwendet Reben, die es sonstwo allenfalls in Bordeaux gibt, aber auch nicht in dieser Spielart.
Mit anderen Worten: Vegas sind anders, irgendwie nicht wie die anderen Weine. Und deshalb haben sie sich so eingebrannt auf deine Geschmacksfestplatte. Ich bin nicht besser als deine anderen Liebhaber, ich bin nur - vermute ich - anders. Ich nehm dich anders. So wie Du nicht wußtest, allenfalls ahntest, daß Du genommen werden willst. Ich glaub das ist alles. Wenn Du einen findest, der dich auch so nimmt, bin ich vergessen.
und noch einmal - er:
Ich hab das nur bis zur ditten Zeile gelesen, ich weigere mich weiterzulesen. Ich hab mir beim Schreiben gedacht, die Gefahr besteht, daß Du das sowas von in die falsche Kehle bekommen wirst, daß alles aus ist. So war es dann auch. Ich nehme alles zurück. Wir reden in ein paar Jahren darüber bei einem Vega. Und wir beide werden lachen darüber.
irrtum 1: er wird nie vergessen sein.
irrtum 2: wir werden niemals bei einer flasche wein darüber lachen.
and now don't tell me I'm just creating a self-fulfilling-prophecy ....
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schattenboxen
Am 26. November 2005 im Topic 'metamorphosen'
ich denke, ich habe zu viele so wichtige fragen nie gestellt.
jetzt ist es dafür zu spät.
jetzt ist es dafür zu spät.
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kein show-down
Am 26. November 2005 im Topic 'metamorphosen'
nein, ich habe mich nicht hier versteckt um "abzurechnen". alles in mir will verstehen, be-greifen. "what went wrong?"
war und ist die erklärung wirklich so einfach?
oder war es doch das?
"Du hast eine komplett andere, für mich exotische Perspektive auf die Dinge des Lebens, die war es, die mich interessiert hat. "
... die nicht in deine welt passt. die du nicht nehmen, nicht an-nehmen kannst.
dein wertesystem gegen meines.
ich will nicht kämpfen, nicht mehr.
nur verstehen.
und wünschte sosehr, du wolltest das auch.
war und ist die erklärung wirklich so einfach?
oder war es doch das?
"Du hast eine komplett andere, für mich exotische Perspektive auf die Dinge des Lebens, die war es, die mich interessiert hat. "
... die nicht in deine welt passt. die du nicht nehmen, nicht an-nehmen kannst.
dein wertesystem gegen meines.
ich will nicht kämpfen, nicht mehr.
nur verstehen.
und wünschte sosehr, du wolltest das auch.
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his last mails ...
Am 26. November 2005 im Topic 'metamorphosen'
Glaube es oder nicht: Aber in den zwei ersten Jahren, in denen du mich fast beleidigend ignoriert hast, habe ich mir immer nur eines gewünscht:
mit Dir reden können. In dir war immer so eine sonderbare Weisheit verschlossen, die ich gerne angezapft hätte. Und hättest Du mir die Ehre deiner Gesprächsfreundschaft gewährt, wäre es wahrscheinlich zu sonst nichts gekommen, allerdings auch nicht zu deiner jetzigen Bitterkeit. Das Leben geht da bisweilen sonderbare Wege. Meine tiefe Sehnsucht war, eine Komplizin zu finden. Ich hab dir das damals, glaube ich, immer wieder gesagt. Du hast eine komplett andere, für mich exotische Perspektive auf die Dinge des Lebens, die war es, die mich interessiert hat. Ich hab auch nur deine Stimme erotisch gefunden; langbeinige, 1.80-Blondinen waren nie etwas, auf das ich per se und optisch geflogen bin. Ich hab mir eigentlich nur gewünscht, mit dieser Stimme zu verkehren.
Mag ja sein, das mag ich nicht entscheiden, ob es dafür jetzt zu spät ist.
Mach Dir bitte nichts vor: Ab einem Zeitpunkt wolltest Du mich, von Dir schwer bestritten, ganz. Und deine immer wieder aufwallende Bitterkeit hat nur diesen Grund: Ich wollte und konnte nie MT und Henry und MB in einem sein und das ist es, was Du haben wolltest und willst. Komm, bestreite es, schrei mich an!
Öfter und intensiver und wiederholter als ich von allem Anfang an gesagt habe, daß ich das nicht bin, geht nicht. Aber drunter machst Du es nicht mehr. Und das ist der Grund unserer Entfremdung und unseres Anunsvorbeiredens.
Die Bewegungsfreiheit und Seelentiefe, die MT Dir (zumindest anfänglich) bot; die erotische Unterwerfung, nach der du dich so sehnst, die MB erzwang; und der materiell/sexuelle Alltagskomfort, den Henry bereithielt, diese Kombination ist dein "Traumbild" von "deinem" Mann. Und weil Du als Frau eigentlich immer verwöhnt warst und stolz bist, gibst Du es nicht billiger - übrigens der einzige wirkliche Grund, warum Du Single bist.
Das hast Du auf mich projiziert. Ich bin es aber nicht, diese deine Dreifaltigkeit. Die gibt es (meiner festen Überzeugung nach) auch nicht.
Aber two out of three, wenn ich dir aus der Hand lesen darf, sind drinnen.
Und wenn ich dich dabei so furchtbar störe sie zu finden, dann geh ich eben jetzt. "Things get broken, things get damaged - thought we could manage".
"Wenn man indiviuelle Freiheit und Unabhängigkeit anstrebt, ist keine Liebe möglich (...)" sondern nur, "wenn der Wunsch nach Zerstörung, nach Verschmelzung, nach individueller Selbstaufgabe vorhanden ist".
Hab ich gestern abend gelesen in "Die Möglichkeit einer Insel". Mir schoss durch den Kopf, daß das dein Grundkonflikt ist.
Dein ganzes Leben zielt quer durch Studium, Beruf, Weggehen von zu Hause, alleine leben, milde promisk zu sein und so weiter auf die Erreichung von "individueller Freiheit und Unabhängigkeit" ab, sehr konsequent, sehr erfolgreich.
Gleichzeitig pocht in dir all die Jahre dieses große Frauenherz, das dir wer aus dem 18. Jahrhundert verpflanzt hat, mit dieser Verschmelzungs- und Selbstaufgabesehnsucht, mit dieser ungestillten Bereitschaft alles Erreichte zu zerstören, um LIEBEN zu können.
Du hast alle möglichen raffinierten Konstruktionen, um diesem ständig im Hintergrund lauernden Tief-Konflikt aus dem Weg zu gehen: Feminismus, M. und die Tugenden der Semi-Platonik, Nebenfrau aus Berufung usw. (du kennst sie besser als ich). Ich hab dir - nicht aus Absicht, wie Du weisst - diesen großen Sicherungskasten durch einen Mega-Kurzschluss fast abgebrannt. Du gegen dich, die Liebende gegen die Selbstverwirklicherin, dieser Konflikt ist voll ausgebrochen.
Wir hätten nie Sex haben, sondern immer nur reden dürfen. Dann hätten wir uns immer das geben können, was der anderer braucht und umgekehrt. Statt diese Dissonanzen zu produzieren. Ist zwar absurd etwas so Lebensbereicherndes wie unseren Sex zu opfern, aber so wie wir uns verstehen (im Dialog), das ist noch seltener und wertvoller. Und ich hab Angst, daß wir das jetzt wegspülen.
Ich gebe Dir eine "Antwort". Sie ist im Bewußtsein geschrieben, daß Du sie nicht glauben wirst, weil du sehr gern nur das glaubst, was Du glauben willst. Und nur dann zuhörst, wenn du ganz sicher bist, dass du das auch hören möchtest.
Du hast mir nicht das geringste "getan", im Gegenteil. Es gibt keinen äußeren "Grund" für mein "Schweigen" (das keines ist, weil der der schweigt, etwa beim Essen, bist Du).
Ich habe dich, geschätzt, ein Jahr in deiner "Entwicklung", Lebensbewegung, nenne es wie immer, zuviel gekostet. Ich will dich nicht ein weiteres Jahr kosten. Stopp. Neuanfang (wenn du willst, kannst, es dir zuläßt). Was Du mein Schweigen nennst, soll(te) das ausdrücken. Könnte ich es besser, hätte ich es getan.
mit Dir reden können. In dir war immer so eine sonderbare Weisheit verschlossen, die ich gerne angezapft hätte. Und hättest Du mir die Ehre deiner Gesprächsfreundschaft gewährt, wäre es wahrscheinlich zu sonst nichts gekommen, allerdings auch nicht zu deiner jetzigen Bitterkeit. Das Leben geht da bisweilen sonderbare Wege. Meine tiefe Sehnsucht war, eine Komplizin zu finden. Ich hab dir das damals, glaube ich, immer wieder gesagt. Du hast eine komplett andere, für mich exotische Perspektive auf die Dinge des Lebens, die war es, die mich interessiert hat. Ich hab auch nur deine Stimme erotisch gefunden; langbeinige, 1.80-Blondinen waren nie etwas, auf das ich per se und optisch geflogen bin. Ich hab mir eigentlich nur gewünscht, mit dieser Stimme zu verkehren.
Mag ja sein, das mag ich nicht entscheiden, ob es dafür jetzt zu spät ist.
Mach Dir bitte nichts vor: Ab einem Zeitpunkt wolltest Du mich, von Dir schwer bestritten, ganz. Und deine immer wieder aufwallende Bitterkeit hat nur diesen Grund: Ich wollte und konnte nie MT und Henry und MB in einem sein und das ist es, was Du haben wolltest und willst. Komm, bestreite es, schrei mich an!
Öfter und intensiver und wiederholter als ich von allem Anfang an gesagt habe, daß ich das nicht bin, geht nicht. Aber drunter machst Du es nicht mehr. Und das ist der Grund unserer Entfremdung und unseres Anunsvorbeiredens.
Die Bewegungsfreiheit und Seelentiefe, die MT Dir (zumindest anfänglich) bot; die erotische Unterwerfung, nach der du dich so sehnst, die MB erzwang; und der materiell/sexuelle Alltagskomfort, den Henry bereithielt, diese Kombination ist dein "Traumbild" von "deinem" Mann. Und weil Du als Frau eigentlich immer verwöhnt warst und stolz bist, gibst Du es nicht billiger - übrigens der einzige wirkliche Grund, warum Du Single bist.
Das hast Du auf mich projiziert. Ich bin es aber nicht, diese deine Dreifaltigkeit. Die gibt es (meiner festen Überzeugung nach) auch nicht.
Aber two out of three, wenn ich dir aus der Hand lesen darf, sind drinnen.
Und wenn ich dich dabei so furchtbar störe sie zu finden, dann geh ich eben jetzt. "Things get broken, things get damaged - thought we could manage".
"Wenn man indiviuelle Freiheit und Unabhängigkeit anstrebt, ist keine Liebe möglich (...)" sondern nur, "wenn der Wunsch nach Zerstörung, nach Verschmelzung, nach individueller Selbstaufgabe vorhanden ist".
Hab ich gestern abend gelesen in "Die Möglichkeit einer Insel". Mir schoss durch den Kopf, daß das dein Grundkonflikt ist.
Dein ganzes Leben zielt quer durch Studium, Beruf, Weggehen von zu Hause, alleine leben, milde promisk zu sein und so weiter auf die Erreichung von "individueller Freiheit und Unabhängigkeit" ab, sehr konsequent, sehr erfolgreich.
Gleichzeitig pocht in dir all die Jahre dieses große Frauenherz, das dir wer aus dem 18. Jahrhundert verpflanzt hat, mit dieser Verschmelzungs- und Selbstaufgabesehnsucht, mit dieser ungestillten Bereitschaft alles Erreichte zu zerstören, um LIEBEN zu können.
Du hast alle möglichen raffinierten Konstruktionen, um diesem ständig im Hintergrund lauernden Tief-Konflikt aus dem Weg zu gehen: Feminismus, M. und die Tugenden der Semi-Platonik, Nebenfrau aus Berufung usw. (du kennst sie besser als ich). Ich hab dir - nicht aus Absicht, wie Du weisst - diesen großen Sicherungskasten durch einen Mega-Kurzschluss fast abgebrannt. Du gegen dich, die Liebende gegen die Selbstverwirklicherin, dieser Konflikt ist voll ausgebrochen.
Wir hätten nie Sex haben, sondern immer nur reden dürfen. Dann hätten wir uns immer das geben können, was der anderer braucht und umgekehrt. Statt diese Dissonanzen zu produzieren. Ist zwar absurd etwas so Lebensbereicherndes wie unseren Sex zu opfern, aber so wie wir uns verstehen (im Dialog), das ist noch seltener und wertvoller. Und ich hab Angst, daß wir das jetzt wegspülen.
Ich gebe Dir eine "Antwort". Sie ist im Bewußtsein geschrieben, daß Du sie nicht glauben wirst, weil du sehr gern nur das glaubst, was Du glauben willst. Und nur dann zuhörst, wenn du ganz sicher bist, dass du das auch hören möchtest.
Du hast mir nicht das geringste "getan", im Gegenteil. Es gibt keinen äußeren "Grund" für mein "Schweigen" (das keines ist, weil der der schweigt, etwa beim Essen, bist Du).
Ich habe dich, geschätzt, ein Jahr in deiner "Entwicklung", Lebensbewegung, nenne es wie immer, zuviel gekostet. Ich will dich nicht ein weiteres Jahr kosten. Stopp. Neuanfang (wenn du willst, kannst, es dir zuläßt). Was Du mein Schweigen nennst, soll(te) das ausdrücken. Könnte ich es besser, hätte ich es getan.
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