Metamorphosen
Teuflische Wünsche
Am 04. April 2008 im Topic 'unbelehrbar'
Wiesehr ich mir doch wünsche, dir würde es nur manchmal so gehen wie mir, du würdest sie kennen, diese tiefe, schwere Traurigkeit nach gutem Sex, wenn du den anderen ansiehst und erleichtert bist, dass er gehen muss, vor schlechtem Gewissen gar nicht spürt, wiesehr du dich nach dem Alleinsein sehnst, nach dem Traurigsein dürfen, dem ungestörten.

Wiesehr ich mir manchmal wünsche, dir würde es gehen wie mir, dass jede Berührung nur die Sehnsucht nach der deinen wieder wach ruft, dass es, wenn du danach die Augen öffnest so schmerzt nicht deinem Blick zu begegnen.

Wir haben den Wein getrunken, den du mir geschenkt hast. Diese kleine sadistische Schadenfreude beim Öffnen der Flasche und dem Gedanken es könnte dich treffen, könntest du das jetzt sehen. Der Stich jetzt gerade, wenn mir so bewusst wird: Es wäre dir wohl völlig egal.

Das Küchenmesser in der Hand dastehen und mit dem Gedank spielen mir das Herz heraus zu schneiden, nur damit es aufhört, damit es endlich aufhört! Und dann doch lachen über mich selbst.
- Gibt es doch in meiner Küche kein einziges Messer, das scharf genug wäre, um auch nur eine Zwiebel ordentlich zu schneiden. Ja verdammt nochmal, nicht mal das.

Mich lächerlich fühlen, zum Heulen lächerlich.
Valium schlucken um die aufsteigende Hysterie zu bekämpfen, "Love Is a Losing Game" von Amy Winehouse hören, mir furchtbar leid tun und mich verachtenswert erbärmlich fühlen.

Ähm ja ... was ich eigentlich sagen wollte: Ich hatte heute ziemlich guten Sex mit einem ziemlich netten Typen.

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kinky, 2008.04.04, 10:42
Zwei Seiten - wie fast immer im Leben.
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