entzug
Am 15. März 2008 im Topic 'sackgasse'
es ist unglaublich, wieviel kraft es kostet, sie zu bändigen, kaum dass schmerzen und beruflicher stress auch nur ein wenig nachlassen.
fünf bücher liegen hier herum und drei halb gesehene DVDs, weil sie ständig abschweift mit ihren gedanken, weil jede gelesene passage, die etwas in ihr bewegt, jede gute szene in einem film nichts anderes nährt als die sehnsucht in ihr, ihm davon zu erzählen, ihm davon zu schreiben.
nicht, dass sie das früher immer gemacht hätte, doch seit ich es ihr endgültig verboten habe, ist sie besessen davon.
das schlimmste ist der gedanke an seine hände und seine lippen.
die erinnerung daran, wie es war, diese hände zu beobachten, damals, als sie ihn noch fast täglich sehen durfte, und mit jedem gegenstand tauschen zu wollen, den sie berührten bis zu diesen kleinen, verstohlenen momenten, in denen diese finger sie wirklich streiften, ungesehen in aufzug zwischen all den menschen oder wenn sie einander beim essen dinge reichten. diese bruchteile von momenten, die ihren köper für stunden unter strom setzten.
ihm gegenüber sitzen und bemüht sein darum nicht zu auffällig seine lippen anzustarren und nur daran denken können, wie es sich anfühlt von ihnen geküsst zu werden.
ihm stundenlang zuhören können, nicht nur, weil keiner seiner sätze sie je langweilte, sondern auch wegen dieser stimme, die so unter die haut ging, dieser stimme, die berührte sogar dann, wenn er lauter wurde, in der naturgewalt seiner wut, die sie anfangs so erschreckt hatte und dann so vertraut wurde, diese seine wut, die dazu führte, dass sein büro irgendwann den spitznamen "tigerkäfig" erhielt. dieses büro, das es heute noch gibt, das heute nur einen namen verdienen würde, den sie für sich behält. "pissoir".
und wie sie es hasst e s jetzt tagtäglich dort zu sehen, auf s e i n e m sessel, dieses schmerbäuchige würstel, das sich anpisst vor allem und jedem und so erbärmlich wirkt in den seltenen versuchen, ihn zu imitieren.
und auch dieser ekel ist nahrung für ihre sehnsucht, die sich ausbreitet wie ein flächenbrand, dem ich so hilflos gegenüberstehe. ich kann nur versuchen ihm keine neue nahrung zu geben, diesem feuer, als wäre nicht beinahe jeder einzelne gedanke nichts anderes als das.
fünf bücher liegen hier herum und drei halb gesehene DVDs, weil sie ständig abschweift mit ihren gedanken, weil jede gelesene passage, die etwas in ihr bewegt, jede gute szene in einem film nichts anderes nährt als die sehnsucht in ihr, ihm davon zu erzählen, ihm davon zu schreiben.
nicht, dass sie das früher immer gemacht hätte, doch seit ich es ihr endgültig verboten habe, ist sie besessen davon.
das schlimmste ist der gedanke an seine hände und seine lippen.
die erinnerung daran, wie es war, diese hände zu beobachten, damals, als sie ihn noch fast täglich sehen durfte, und mit jedem gegenstand tauschen zu wollen, den sie berührten bis zu diesen kleinen, verstohlenen momenten, in denen diese finger sie wirklich streiften, ungesehen in aufzug zwischen all den menschen oder wenn sie einander beim essen dinge reichten. diese bruchteile von momenten, die ihren köper für stunden unter strom setzten.
ihm gegenüber sitzen und bemüht sein darum nicht zu auffällig seine lippen anzustarren und nur daran denken können, wie es sich anfühlt von ihnen geküsst zu werden.
ihm stundenlang zuhören können, nicht nur, weil keiner seiner sätze sie je langweilte, sondern auch wegen dieser stimme, die so unter die haut ging, dieser stimme, die berührte sogar dann, wenn er lauter wurde, in der naturgewalt seiner wut, die sie anfangs so erschreckt hatte und dann so vertraut wurde, diese seine wut, die dazu führte, dass sein büro irgendwann den spitznamen "tigerkäfig" erhielt. dieses büro, das es heute noch gibt, das heute nur einen namen verdienen würde, den sie für sich behält. "pissoir".
und wie sie es hasst e s jetzt tagtäglich dort zu sehen, auf s e i n e m sessel, dieses schmerbäuchige würstel, das sich anpisst vor allem und jedem und so erbärmlich wirkt in den seltenen versuchen, ihn zu imitieren.
und auch dieser ekel ist nahrung für ihre sehnsucht, die sich ausbreitet wie ein flächenbrand, dem ich so hilflos gegenüberstehe. ich kann nur versuchen ihm keine neue nahrung zu geben, diesem feuer, als wäre nicht beinahe jeder einzelne gedanke nichts anderes als das.