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Zwischen-Zeit
Am 10. Januar 2009 im Topic 'sackgasse'
Er sucht mich, dort drüben, in meinem anderen Blog, in meinem "daheim". Er sucht mich, Nacht für Nacht, oft mehrmals täglich. Ich denke, er schläft schlecht. Er hat immer gut geschlafen bei mir. Es liege wohl an der Wohnung, meinte er. Womit er vielleicht recht hatte, aber vielleicht auch nicht.
Er sucht mich wieder, seitdem er mir geschrieben hat, er wolle unter meine Decke an "Tagen wie diesen". Ich hatte so viele "Tage wie diese" in der Zeit vor der Zeit, in der Zeit als das noch möglich gewesen wäre - für mich.
Ich könnte 1001 Geschichte erzählen über diese Zeit und vielleicht waren es auch 1001 Nächte, die ich noch an uns glaubte, die ich hoffte, auch wenn ich mich dabei selbst betrog, auch wenn ich ihm Feigenblätter reichte, eines nach dem anderen, um mich am Hoffen zu halten.
Und ich sehne mich sosehr nach der Zeit vor der Zeit. Der Zeit als es noch möglich gewesen wäre, mich ihm zu zeigen, ihm zu vertrauen. Die Zeit, bevor die Lüge nicht mehr zu tarnen war, bevor sie Fleisch wurde, das bei ihm wohnt und ihm einen Sohn geschenkt hat.
Für ihn war ich wohl die Zeit zwischen den Zeiten - im Übergang der Zeiten, Zeit, die er brauchte, um sich dazu zu entscheiden eine Familie gegen eine andere zu tauschen, eine Zwischenstation irgendwo am Weg.
Für mich war er das Ziel. Der, bei dem ich mich so angekommen fühlte wie nie zuvor.
Damals, in der Zeit vor der Zeit.
Und es zerreißt mir das Herz, dass der Weg zurück so endgültig verschlossen ist. Und dass er mich sucht, dass er mich immer noch sucht, dieser Fremde vor meinem Fenster, dessen Geruch ich immer noch atme in manchen Nächten, dessen Haut, dessen Berührung ich immer noch spüre.
Er klopft nun nicht mehr an, er steht da und schaut, sieht mir zu, wie einem seltsamen Tier und manchmal sehe ich durch seine Augen und bin mir fremd, wie er mir fremd geworden ist. Sehe auf mich herab mit einer Mischung aus Neugierde und Verachtung, auf dieses Tier, das seinen Stolz gelassen hat am Ende der Zeit vor der Zeit und alles vergab für beiläufige Beachtung.
Er sucht mich wieder, seitdem er mir geschrieben hat, er wolle unter meine Decke an "Tagen wie diesen". Ich hatte so viele "Tage wie diese" in der Zeit vor der Zeit, in der Zeit als das noch möglich gewesen wäre - für mich.
Ich könnte 1001 Geschichte erzählen über diese Zeit und vielleicht waren es auch 1001 Nächte, die ich noch an uns glaubte, die ich hoffte, auch wenn ich mich dabei selbst betrog, auch wenn ich ihm Feigenblätter reichte, eines nach dem anderen, um mich am Hoffen zu halten.
Und ich sehne mich sosehr nach der Zeit vor der Zeit. Der Zeit als es noch möglich gewesen wäre, mich ihm zu zeigen, ihm zu vertrauen. Die Zeit, bevor die Lüge nicht mehr zu tarnen war, bevor sie Fleisch wurde, das bei ihm wohnt und ihm einen Sohn geschenkt hat.
Für ihn war ich wohl die Zeit zwischen den Zeiten - im Übergang der Zeiten, Zeit, die er brauchte, um sich dazu zu entscheiden eine Familie gegen eine andere zu tauschen, eine Zwischenstation irgendwo am Weg.
Für mich war er das Ziel. Der, bei dem ich mich so angekommen fühlte wie nie zuvor.
Damals, in der Zeit vor der Zeit.
Und es zerreißt mir das Herz, dass der Weg zurück so endgültig verschlossen ist. Und dass er mich sucht, dass er mich immer noch sucht, dieser Fremde vor meinem Fenster, dessen Geruch ich immer noch atme in manchen Nächten, dessen Haut, dessen Berührung ich immer noch spüre.
Er klopft nun nicht mehr an, er steht da und schaut, sieht mir zu, wie einem seltsamen Tier und manchmal sehe ich durch seine Augen und bin mir fremd, wie er mir fremd geworden ist. Sehe auf mich herab mit einer Mischung aus Neugierde und Verachtung, auf dieses Tier, das seinen Stolz gelassen hat am Ende der Zeit vor der Zeit und alles vergab für beiläufige Beachtung.
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